Angebot Jean-François Amiguet
Die «Liebestrilogie» von Jean-François Amiguet
Die Cinémathèque suisse freut sich, drei restaurierte Filme des Regisseurs Jean-François Amiguet aus Vevey in ihren Vertriebskatalog aufzunehmen, die oft als «Trilogie der Liebe» bezeichnet werden. Dem ersten Werk, Alexandre, aus dem Jahr 1983 folgte 1988 der Film La Méridienne (der Kristin Scott Thomas in Szene setzt und von der internationalen Kritik sehr gut aufgenommen wurde). Der letzte Teil, L’Ecrivain public, entstand 1993. Dessen wunderbare Originalmusik von William Sheller erhielt die Auszeichnung Victoire de la Musique. 2014 kam die DVD-Box Jean-François Amiguet heraus, nun kann das Publikum diese drei Filme auf der grossen Leinwand geniessen. Sie sind als DCP verfügbar, in einer restaurierten Digitalversion mit deutschen Untertiteln.
Alexandre
Eines Tages erhält Antoine eine Postkarte von seiner Freundin Ariane, die ihn vor drei Jahren verlassen hatte. Sie schreibt ihm, dass sie mit einem Alexandre zur Erholung in den Bergen weilt. Antoine kehrt an die Orte ihrer früheren Beziehung zurück. Schon bald lernt er den Schlosser Alfred kennen, den Ariane kürzlich verlassen hat. In ihrer Einsamkeit finden die beiden Männer zusammen und machen sich auf die Suche nach der Flatterhaften. Doch wer ist dieser Alexandre? Existiert er überhaupt?

Écrivain public, L'
Jacques und Fanny leben getrennt, doch im selben Quartier, nicht allzu weit voneinander entfernt: Nur eine Strasse liegt zwischen ihren beiden Wohnungen. Sie ist Lehrerin, er Flugverkehrsleiter. Beide haben ihre eigenen Beschäftigungen, ihren Lebensrhythmus, ihre Programme, ihre Blockaden, ihre stets verschlossenen geheimen Gärten. Vieles hat zur Trennung des Paares geführt: Charakter, Verhalten, Arbeit, Drang nach Unabhängigkeit, Beziehungen. Die wohlüberlegte und einvernehmliche Lösung scheint beispielhaft. Scheint … Die zufälligen kurzen Begegnungen, der Austausch von Blicken, die Hoffnung, sich zu sehen vermitteln einem den Eindruck von Leere oder einer Art grossem Käfig, in dem die beiden eingesperrt sind. Was braucht es, damit die beiden wirklich zusammenfinden? (Yvan Stern, Ciné-Feuilles n°280, 15. März 1995)

Méridienne, La
François (Jérôme Angé) lebt in einem Haus in Südfrankreich und hegt eine zärtliche und brüderliche Liebe zu zwei schönen Frauen: Marthe (Sylvie Orcier) und Marie (Kristin Scott Thomas). Diesen Sommer beschliesst er, zu heiraten. Doch wen? François weiss es nicht und gibt sich einen Monat Zeit, um die Frau seines Lebens zu finden. Einen Monat lang schaut er sich also Frauen an und verführt, wer sich verführen lässt. Damit er eine gute Wahl trifft, heuert François einen Detektiv an, der ihm folgen und Marie detaillierten Bericht erstatten soll. Führt François’ Suche zur grossen Liebe?
