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Angebot Alain Tanner

Fünfzehn Filme von Alain Tanner im Vertriebskatalog

Charles mort ou vif

Suisse · 1969 · 94'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen François Simon, Marcel Robert, Marie-Claire Dufour
Kopie/n DCP, Français | DCP, Français UT DE

Inmitten seiner Midlife-Crisis verlässt der Genfer Fabrikant Charles Dé Betrieb und Familie und zieht aufs Land zu einem Paar, das am Rand der Gesellschaft lebt. In seinem ersten Film durchleuchtet Alain Tanner die Schweiz Ende der 1960er-Jahre. Eine starke und bittere Fabel, die kritisch, aufwühlend, ernst und gleichzeitig fröhlich und von trockenem Humor durchsetzt ist. «Während wir in Frankreich noch darauf warten, kommt aus der Schweiz das schönste Filmprodukt des 1968er-Monats Mai zu uns» (Philippe Haudiquet, L'Avant-scène Cinéma, 1969).

Restauriert von Cinémathèque suisse mit Unterstützung von Memoriav und RTS, in Zusammenarbeit mit Renato Berta, in der Werkstatt L'Immagine Ritrovata (Bologna) und unter Beteiligung der Association Alain Tanner.

Dans la ville blanche

Suisse, Royaume-Uni, Portugal · 1982 · 108'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Bruno Ganz
Kopie/n DCP, Français, Portugais UT FR & DE
Paul, ein Matrose, verlässt das Schiff während eines Zwischenhalts in Lissabon und streift mit einer Kamera in der Hand durch die Gassen. Zwar liebt er seine Frau Elisa sehr, die in der Schweiz auf ihn wartet, dennoch erliegt er dem Charme von Rosa, der Angestellten des Hotels, in dem er wohnt. Mit diesem Film, der im Zeichen der Ruhelosigkeit und der Flucht steht, sucht Alain Tanner nach einem neuen kinematografischen Weg. Vom 35-mm-Format zu den in Super 8 aufgenommenen Bildern seines Protagonisten wechselnd, malt er das Porträt eines Mannes an einem Scheideweg, von Bruno Ganz mit einer beeindruckenden Nonchalance und Melancholie verkörpert. «Rückblickend realisiere ich, dass ich bei den Dreharbeiten zu  Dans la ville blanche in Lissabon glaubte, die von Bruno Ganz verkörperte Figur Paul sei für mich gewissermassen mein Alter Ego. Doch eigentlich war sie mein Fantasiegebilde. » (Alain Tanner).

Femme de Rose Hill, La

Suisse, France · 1989 · 95'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Marie Gaydu, Jean-Philipe Ecoffey, Denise Péron
Kopie/n DCP, Français UT DE
Ein Waadtländer Bauer heiratet eine junge schwarze Frau, die er durch eine Annonce kennengelernt hat. Sie integriert sich nicht, verweigert sich ihrem Gatten und verschanzt sich hinter hartnäckigem Schweigen. Der Film ist kein rührseliges, naturalistisches Melodrama, sondern schlicht und schnörkellos. Auf Distanz setzend, stellt Tanner die Handlung in einen spezifischen landschaftlichen und sozialen Kontext: den einer ländlichen und fremdenfeindlichen Schweiz.

Flamme dans mon coeur, Une

Suisse, France · 1986 · 110'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Myriam Mézières, Benoît Régent, Azize Kabouche, André Marcon
Kopie/n DCP, Français UT DE
Eine Schauspielerin verlässt ihren randständigen und gewalttätigen Liebhaber. Sie erlebt eine intensive Leidenschaft mit einem Journalisten. Nach ihrer Reise entdeckt er, dass sie sich in einer Peep-Show präsentiert. Myriam Mézières führt Alain Tanner ins Gebiet der Erotik in einem Film voller Verzweiflung, der einen Geschmack von Asche hinterlässt. Die Liebe scheint ausgeklammert – zugunsten zerstörerischer Begierde.

Fleurs de sang

Suisse, France · 2002 · 105'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Myriam Mézières, Bruno Todeschini, Louise Szpindel
Die 14-jährige Pam hat eben ihren Liebhaber getötet. Fünf Jahre zuvor begleitete sie ihre Mutter Lily von schäbigen Hotels zu Strip-Clubs, in denen sie auftrat. Ein melodramatisches Thema, das jedoch nicht auf die Tränendrüse drückt. Es ist die Geschichte einer einzigartigen, wunderbaren, sublimierten Liebe zwischen Mutter und Tochter, die auch jenseits der Verletzungen durch das Leben unzerstörbar bleibt.

Fourbi

Suisse, France · 1996 · 114'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Karin Viard, Jean-Quentin Châtelain, Cécile Tanner, Antoine Basler
Kopie/n DCP, Français UT DE
Vor sechs Jahren tötete Rosemonde den Mann, der sie vergewaltigen wollte. Sie verkauft ihre Geschichte an einen privaten Fernsehsender, weigert sich aber, sich jemandem anzuvertrauen. Sie freundet sich mit der Schauspielerin an, die ihre Rolle spielen soll. Zwanzig Jahre nach La Salamandre nimmt Tanner das Drehbuch wieder auf und macht sich Gedanken über die Zeit um die Jahrhundertwende. Sowohl die Schauspielerin als auch der Film strotzen vor Energie.

Homme qui a perdu son ombre, L'

France, Suisse · 1991 · 102'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Valeria Bruni-Tedeschi, Angela Molina, Dominic Gould, Francisco Rabal
Kopie/n DCP, Français UT DE
Paul möchte sein Leben überdenken und sucht zu diesem Zweck Unterschlupf bei Antonio, einem alten kommunistischen Kämpfer, der als Gastronom an der andalusischen Küste lebt. Desillusionierung folgt der Hoffnung auf ein verheissungsvolles morgen. Gekonnt zeigt Tanner die existenzielle Leere vor dem Hintergrund eindrücklicher andalusischer Landschaften.

Jonas et Lila, à demain

France · 1999 · 116'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Jérôme Robart, Aïssa Maïga, Natalia Dontcheva, Jean-Pierre Gos
Kopie/n DCP, Français UT DE
Jonas, 25 Jahre alt, hat soeben die Filmschule abgeschlossen und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Er ist mit der jungen Afrikanerin Lila verheiratet und hat den alten Cineasten Anziano als Freund. Das Kind, das in Jonas qui aura 25 ans an l'an 2000 (1976) die Hoffnung verkörperte, ist nun erwachsen geworden und lebt in einer Zeit, die mehr denn je vom Kapitalismus geprägt ist. Ein Aufstand ist daher umso notwendiger.

Journal de Lady M, Le

Suisse, France, Belgique, Espagne · 1993 · 121'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Myriam Mézières, Juanjo Puigcorbé, Félicité Wouassi, Antoine Basler
Kopie/n DCP, Français UT DE
Liebesaffären zwischen einer Rocksängerin, einem katalanischen Maler und dessen Frau. Nach Une flamme dans mon coeur trifft Alain Tanner wieder auf Myriam Mézières, die sich diesen Irrungen und Wirrungen der Liebe ganz ohne Scham hingibt. Der Film provoziert mit seinen rohen, Tabus brechenden Bildern, doch er vermittelt auch eine grosse Schlichtheit der Gefühle.

No Man’s Land

Suisse, France · 1985 · 108'
Regisseur/in Alain Tanner
Schauspieler/innen Hugues Quester, Myriam Mézières, Jean-Philippe Écoffey, Jean-Pierre Malo
Kopie/n DCP, Français UT DE
Im Jura, an der französisch-schweizerischen Grenze, versuchen sich ein Garagist, die Gerantin einer Diskothek, eine algerische Fabrikarbeiterin und ein Landarbeiter als Schmuggler. Begegnungen und Schicksale kreuzen sich in diesem schönen und traurigen Film. Die Natur ist allgegenwärtig und erdrückt diese Menschen, die davon träumen, ihr zu entfliehen, um die Eintönigkeit ihres Lebens zu vergessen.