Cinémathèque suisse - site officiel

Mathieu Poget, Chefredaktor des Newsletters und Leiter des Capitole

© Carine Roth / Cinémathèque suisse

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Während seines in der Sorbonne in Paris und in der Universität Lausanne abgeschlossenen Studiums der Politikwissenschaft und Philosophie arbeitete Mathieu Poget für Webzine www.cinema.ch vorübergehend als Filmkritiker, bevor er sich bei Reza Productions, einer kleinen Firma, die er mit Freunden aufgegleist hatte, und dann bei Rita Productions mit dem Beruf des Regisseurs und des Produzenten vertraut machte.

Für die Logistik bei Vorpremieren und Sonderveranstaltungen im Capitole zuständig, hat er zu jedem Zeitpunkt den Überblick über den gesamten Ablauf der Abendveranstaltungen. Zwischen den Anlässen kümmert er sich um die allgemeine Verwaltung des Gebäudes und hat den Auftrag, alles zu erhalten, was es so einzigartig macht und wofür es als baugeschichtliches Erbe in der Kategorie der Objekte von kantonaler Bedeutung in der Stufe 2 aufgeführt ist.

Diese Aufgaben nehmen einen Teil seiner Arbeitszeit ein, doch noch viel intensiver ist seine Tätigkeit als Chefredakteur des Newsletters. Seit der grafischen Neugestaltung im Jahr 2012 ist der Inhalt des Newsletters kontinuierlich angewachsen und umfasst heute rund 200'000 Zeichen bei einer Auflage von 11'000 Exemplaren. Jeder der zweimonatlich erscheinenden Newsletters (fünf Ausgaben im Jahr) erfordert durchschnittlich eineinhalb Monate intensiver Arbeit, die der Direktor und die Programmleiterin mit der Präsentation der geplanten Filmzyklen einleiten. Der Handlungsspielraum von Mathieu hängt also von der editorischen Linie und den grafischen Einschränkungen ab. Er nimmt die in früheren Newsletters veröffentlichten Synopsen wieder auf und gibt externen Partnern und Spezialistinnen aus den entsprechenden Filmbereichen Texte in Auftrag. Anschliessend redigiert Mathieu selber mehrere Texte und liest das gesamt Bulletin nochmals durch. Beim Layout geht es dann nicht nur um die Gestaltung der Inhalte in den vorgegebenen Bereichen, sondern auch um die Auswahl und Bearbeitung der Fotos aus dem Bildarchiv, die möglichst gut zusammenpassen und mit den Texten in Bezug stehen sollten.

Für diese Aufgabe machte sich Mathieu mit dem Typografiehandbuch Guide du typographe romand und seinen unzähligen Regeln vertraut. Die verschiedenen Einschränkungen animieren ihn, die Texte bewusster zu verfassen, das Potenzial jedes Wortes genauer abzuwägen, die Kohärenz der Publikation zu gewährleisten und die Menge an Informationen für den Leser und die Leserin verständlich zu machen. Als Verantwortlicher für dieses Aushängeschild der Cinémathèque suisse muss Mathieu in jedem Newsletter hochwertige Inhalte anbieten und sie mit Zitaten aus Fachbüchern oder -zeitschriften anreichern, die einen Überblick über die Entwicklung des kritischen Diskurses von gestern bis heute geben.

Genauigkeit, Detailtreue und Prägnanz einer Publikation kennzeichnen auch das Studium der Rechtswissenschaften, das Mathieu vor zwei Jahren begonnen hat. Beide Aktivitäten erfordern eine gute Organisation, die gewissenhafte Einhaltung der Regeln gepaart mit der Fähigkeit, von ihnen abzuweichen, wenn die Sache dies verlangt, ein geeignetes Vokabular und ein kritisches Auge. Nur so kann eine komplexe und dichte Materie angemessen strukturiert werden. Ob es sich nun um das Redigieren einer juristischen Analyse oder einer Synopse handelt: Das Ergebnis trägt immer den persönlichen Stempel der Person, die sie verfasst hat, was Mathieu grosse Befriedigung bereitet.

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